Was ist die tierärztliche Lasertherapie?
Lasertherapie kann ein wertvoller Bestandteil des multimodalen Schmerzmanagements sein. Wie Akupunktur, Massagetherapie und andere alternative Therapien kann die Laserbehandlung mit oder anstelle von Medikamenten zur Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Wundheilung eingesetzt werden.
„Laser“ – steht für „Light Amplification of Stimulated Emission of Radiation“. Der Laser erzeugt dabei spezifische Lichtwellenlängen und -frequenzen.
Laser werden auf der Grundlage ihrer Wellenlänge und ihrer potenziellen Energieabgabe klassifiziert, wobei derzeit vier Klassen anerkannt sind. Die meisten therapeutischen Laser gehören in die Klasse 3.
Die Art und Tiefe des Gewebes, das auf die Lasertherapie anspricht, hängt von der Wellenlänge des abgegebenen Lichts ab. Die meisten therapeutischen Laser verwenden rotes oder nahinfrarotes Licht mit einer Wellenlänge von 600-1070 Nanometern.
Laserstrahlen mit niedrigeren Wellenlängen werden von oberflächlichem Gewebe, wie der Haut, absorbiert, während Strahlen mit höheren Wellenlängen tiefer in Muskeln und Knochen eindringen.
Die vom Laser abgegebenen Lichtwellen werden von den Zellen aufgenommen und aktivieren deren Regeneration.
Wie wirkt Lasertherapie bei meinem Haustier?
Die Lasertherapie unterstützt die Gewebereparatur. Wie macht sie das?
• Es kommt zur Ausschüttung von Endorphinen, körpereigenen, schmerzstillenden Botenstoffen
• Die Gefässe erweitern sich (Vasodilatation), dadurch wird der Blutfluss erhöht. So kommen mehr Sauerstoff und regenerierende Zellen in den gelaserten Bereich
• Entzündung wird verringert, die Heilung und Regeneration wird beschleunigt
• Muskeln entspannen sich. Gerade bei chronischen Schmerzen sind die entsprechenden Muskeln oft verhärtet
Anwendungsgebiete
Die Lasertherapie ist – wie die Akupunktur- besonders nützlich für Haustiere mit eingeschränkten medizinischen Behandlungsmöglichkeiten, wie z. B.:
• Ältere Haustiere mit verminderter Organfunktion
• Haustiere mit Leber-und Nierenerkrankungen, bei denen eine Vielzahl an Schmerzmedikamenten nur vorsichtig eingesetzt werden kann
• Katzen, die sich keine Schmerzmedikamente verabreichen lassen
• Alle Tiere, die sich für die Akupunktur nicht gewinnen lassen
• exotische Haustiere, bei denen die Verabreichung von Medikamenten schwierig oder unmöglich ist
Die Lasertherapie kann sehr vielfältig eingesetzt werden, zum Beispiel für:
• Arthrose
• Spondylose
• Sehnen- und Bänderverletzungen
• Schlecht heilende Wunden
• Knochenbrüche
• Traumatische Verletzungen
• …
Wie läuft eine Laserbehandlung ab?
Während einer Behandlungssitzung wird der handgehaltene Laser langsam über das geschädigte Gewebe bewegt, wodurch ein warmes, angenehmes Gefühl entsteht, das die meisten Haustiere zu genießen scheinen und als entspannend empfinden. Die Sitzungen dauern in der Regel 15 bis 30 Minuten, wobei die Anzahl der Sitzungen und die Häufigkeit der Behandlungen von der jeweiligen Verletzung abhängen. Chronische Erkrankungen können wöchentlich behandelt werden, während chirurgische Schnitte und offene Wunden oft eine tägliche Behandlung erfordern.
Ist die Lasertherapie für Haustiere sicher?
Die Lasertherapie ist sicher, wenn sie korrekt durchgeführt wird und die richtigen Einstellungen und Behandlungsdauern verwendet werden.
Fazit
Die Vorteile der Lasertherapie liegen dabei auf der Hand. Sie ist eine stressfreie Behandlungsmethode, die eigentlich von allen meinen Patienten sehr genossen wird.
Sie wirkt gleichzeitig entzündungshemmend, entspannend, schmerzlindernd und heilungsfördernd.
Sie stellt eine Alternative oder Ergänzung zu Schmerzmedikamenten dar, ohne Nebenwirkungen. Damit ist Lasertherapie für mich eine wunderbare Therapieform für meine Palliativ- und Schmerzpatienten.
Ich verwende hierfür die Laserdusche Powertwin 21+ der Firma MKW, eine der leistungsstärksten und vielfältigsten Geräte auf dem europäischen Markt. Falls Sie sich für die Lasertherapie interessieren, finden Sie hier weitere Informationen. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.